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8. Goldene Kelle für das kleine Friseurhäuschen

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Friseurhaeuschen2 NLK Pfeiffer

Diese Woche konnten die beiden Eichgrabner Brüder Andreas und Michael Niemetz mit der Goldenen Kelle die höchste Auszeichnung des Landes für vorbildliche Baugestaltung entgegennehmen.  Mit viel Gespür und Liebe haben die beiden das alte Friseurhäuschen gegenüber der Galerie am Bahnhof restauriert und in ein Ortsjuwel verwandelt.

Ob Neubau, Umbau, oder sanierter Altbau – die im Magazin GESTALTE(N) präsentierten Bauprojekte stellen stets die neuesten architektonischen Highlights der niederösterreichischen Baukulturlandschaft dar. Im Rahmen des Architekturwettbewerbes um die „Goldene Kelle“ wählen die Leserinnen und Leser des Magazins unter diesen Nominierten ihre persönlichen Favoriten und küren damit die alljährlichen Preisträger. Die Verleihung der mit Echtgold überzogenen Kellen durch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner fand im außergewöhnlichen Ambiente der Turbinenhalle des AKW Zwentendorf statt.

Schöndorferhaus
Foto: Anja Grundböck

Ehemaliges Friseurhäuschen in Eichgraben

Eigentümer: Andreas Niemetz
Planung: Josef Szabo GmbH

Als Kühlhaus für den benachbarten Gasthof 1896 errichtet, wird das kleine Jugendstilhaus in Eichgraben 1907 zum Wohn- und Geschäftshaus umgebaut und beherbergt ab dann den örtlichen Friseur. Zwischenzeitlich zum Sanierungsfall geworden, wird es 2008 von den Zwillingsbrüdern Andreas und Michael Niemetz erworben und liebevoll restauriert. Noch völlig im Urzustand von 1907 erhalten, wird das originale Erscheinungsbild aufgrund des gänzlichen Verzichts auf eine bauliche Erweiterung und wärmedämmemde Maßnahmen an den Wänden und an der Holzveranda vollständig erhalten. Im Inneren werden die alten Dielenböden aus Lärchenholz und vorhandenes Inventar gereinigt, imprägniert und wieder an seinen Platz gefügt. Neu sind hier nur die dekorativen Glasfelder und die moderne Kunst an den Wänden. Mit der heute im neuen Glanz erstrahlenden Fassade mit floralen Ornamentrelief wird das kleine atmosphärische Häuschen zum neuen Liebkind vieler Baukulturinteressierter.

Neben dem “Schöndorferhaus” wurden noch zwei private Bauherren und das Gemeindezentrum, die Kleine Kirche, der Rapunzel-Kindergarten, das Fuhrwerkerhaus und die Friedhofskapelle mit einer Goldenen Kelle ausgezeichnet. (KBW)


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